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Erektionsstörungen mit psychischer Ursache

Es fühlt sich befremdlich für uns an. Und hinterlässt uns enttäuscht, ratlos und oft auch wütend. Als würde unser Unterleib in diesem Moment nicht mehr auf uns hören. Und es kann immer passieren. Beim ersten Date mit unserer Traumfrau wie auch nach Jahren erfülltem Sexlebens innerhalb unserer Partnerschaft.

Erektionsstörungen mit psychscher Ursache

Was ist los mit mir?

Manche Männer kennen Erektionsprobleme schon Zeit ihres sexuellen (Er)Lebens, manche nur in bestimmten Situationen. Früher oder später kommt so ziemlich jeder Mann in seinem Leben damit in Kontakt. Finden wir keinen wohlwollenden Umgang, können sich daraus auch Ängste oder gar Panikattacken entwickeln.
 
Sei es nur schwächelnde Standfestigkeit oder eine ganz ausbleibende Erektion, für uns Männer sind Erektionsstörungen stark tabuisiert, treffen sie doch empfindlich unser Idealbild vom Mann, der immer kann. Dabei vermuten wir insgeheim schon länger, dass wir diesem Bild nicht entsprechen (wollen). Unser Körper zeigt uns das. Hören wir ihm zu, denn er funktioniert und kommuniziert irrtumslos.
 
Damit wir uns frei den psychischen Ursachen für Erektionsstörungen widmen können, ist vorher die Konsultation eines Facharztes ratsam, um mögliche organische Ursachen auszuschließen, wie z.B. Stoffwechsel-, Nerven- oder Gefäßerkrankungen. Insbesondere empfiehlt sich das für Männer im mittleren und höheren Alter. Außerdem können Beipackzettel regelmäßig eingenommener Medikamente Aufschluss geben über Nebenwirkungen, welche die Libido in irgendeiner Art beeinflussen.

Ich kann nicht, aber will doch so sehr!

Klar – wenn es um Sex geht, kennen wir von uns nur das eine – WOLLEN. Es fällt uns nicht im Traum ein, dass uns irgendetwas von unserem Lieblingsthema abbringen könnte. Aber wenn alles schick wäre, würde es doch funktionieren, oder? Was könnte dann unserer erfüllten Sexualität im Wege stehen? Hier lohnt sich ein mutiger Blick in unser eigenes Gefühlsleben.
 
Wie geht es uns in diesem Moment? Fühlen wir uns selbstbewusst, zufrieden und ausgeglichen oder beschäftigt uns vielleicht etwas, was uns nicht richtig loslassen lässt? 
 
Wie geht es uns in unserem Körper? Fühlen wir uns darin wohl und begehrenswert oder nagen an uns Selbstzweifel, die es schwer machen, uns zum Beispiel nackt zu zeigen?
 
Und wie geht es uns allgemein in unserer Beziehung? Fühlen wir uns gut aufgehoben und verbunden oder behindern uns Ängste und Konflikte, die wir vielleicht noch nicht mal richtig in Worte fassen können? Wohin führen uns unsere Gedanken, wenn wir mit unserer Partnerin intim werden? Fühlen wir uns unter Leistungsdruck? Oder blockieren uns vielleicht Versagensängste?
 
Die Gefühle dahinter sind individuell und können von Mann zu Mann verschieden sein. Sich an diese Themen heranzutrauen erfordert Mut, Zeit und einen entschlossenen Willen zur Veränderung. Manchmal brauchen wir dafür Unterstützung von einem guten Freund oder einem Therapeuten, welcher uns das Hinsehen erleichtert.
Und es ist okay, dass es Phasen gibt in denen uns das Vortasten ins Ungewisse schwer fällt und wir lieber beim bekannten Problem bleiben wollen. Das entschlüsseln unserer Sexualität ist ein Abenteuer, und Abenteurer gönnen sich Verschnaufpausen.

Welche Gründe unserem „Stehvermögen“ auch immer im Wege stehen: Diese verhindern nicht, dass wir können, sondern bewirken, das wir nicht wollen. Also nehmen wir die passendere Haltung dazu ein: Wir wollen (so) nicht!

Wie kann ich wollen?

Wissen wir einmal, was uns die Lust verdirbt, können wir als erstes das Gespräch mit unserer Partnerin suchen. Das Offenbaren von unangenehmen Gefühlen innerhalb der partnerschaftlichen Sexualität kann sehr heilsam und entlastend sein, auch für unsere Partnerin, die sich darüber vermutlich auch schon ihre eigenen Gedanken gemacht hat. Gemeinsam ein Gespenst aus der Stadt zu jagen, fühlt sich dazu ungemein verbindend an. 
 
Darauf aufbauen könnte eine tiefere Auseinandersetzung mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen folgen. Wie wollen wir denn überhaupt? Woran orientieren wir uns? Und bitte nicht am Portfolio der Internetpornographie. Alternativ kann eine Beschäftigung mit den eigenen sexuellen Phantasien ganz neue Impulse geben und das Bewusstsein für die Vielfalt unserer Lust schärfen. Was hat uns das letzte Mal so richtig erregt? Wie bekommen wir das in unsere partnerschaftliche Sexualität integriert?
 
Auch unser Lebensstil hat einen Einfluss auf unsere „Standhaftigkeit“. Stress als unangefochtener Lustkiller Nr.1 wird häufig pauschal verwendet, ist aber bei genauerer Betrachtung mehr ein Wirkungsverstärker von Themen, welche sich bisher nur im Hintergrund aufhielten. Positiv wirken sich ausreichend Schlaf, cholesterinarme Ernährung, wenig Alkohol und Nikotin sowie viel, viel Bewegung aus. Ebenso kann eine aktive Beschäftigung mit dem männlichen Beckenboden, die Erektionen in neuer Stabilität und Qualität erscheinen lassen.
 
Also: Nehmen wir unseren Körper ernst, er meint es gut mit uns. 😉

Autor:

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Matthias Geipel

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